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lgbt-Freizeit 2019 in Pfullingen

15.11.2019

In den Herbstferien vom 1. bis 3. November 2019 hat die TIME­OUT-Gruppe Aktions­tage in Form einer Herbst­frei­zeit im CVJM-Heim in Pfullingen an­ge­boten. Zum Aktions­tage-Team gehörten Heike, Lucas, Tristan, Lara und Carola, die ein spannen­des Pro­gramm mit Work­shops zu ver­schie­denen The­men auf die Bei­ne stellten.

Ein grundlegendes An­liegen der Jugend­lichen war die Aus­einander­setzung mit dem Thema Er­nährung und der damit ver­bundenen Frage, ob Essen schlichte Privat­sache oder gar eine hoch­poli­tische An­gelegenheit ist. Vor diesem Hinter­grund hat sich die Gruppe die ge­samte Zeit, im be­gleitenden Selbst-Erfahrungs-Experiment, vegan verpflegt.

Dabei gab es täglich eine beachtliche Aus­wahl an Speisen. Das kon­krete Kennen­lernen von Pro­dukten und Möglich­keiten und das leib­liche Wohl aller lagen dem Aktions­tage-Team am Herzen. Zum an­deren ging es der TIME­OUT-Gruppe um The­men aus ihrer Lebens­welt und in dieser Ge­sell­schaft, die sie in ihrer Viel­falt als lgbt-Jugend­liche ver­binden und für die sie bei TIMEOUT einen geschützten Raum für Aus­tausch und Aus­einander­setzung finden. So lag der zweite inhalt­liche Schwer­punkt der Aktions­tage auf dem Thema Anti­diskri­minierung und da­rauf, Diskri­mi­nierung kreativ zu be­gegnen. Und nicht zu­letzt ging es na­türlich auch darum, zu­sammen Spaß zu haben!

Als wir am Freitag in Pfullingen an­kamen, durften wir am Mittags­tisch der jüngeren Mäd­chen und des Teams der Mädchen­café-Herbst­freizeit eine leckere Kürbis­suppe ge­nießen – der Ab­schluss der Mädchen­freizeit war der Start­schuss der TIMEOUT-Aktions­tage. Gleich am Nach­mittag gab es den ersten Work­shop: die „Polit-WG“ zum Thema „Ist Essen po­litisch?“ In Klein­gruppen durch­liefen alle vier Sta­tionen mit Im­pulsen und Auf­gaben, die ver­schiedene Aspekte be­leuchteten und an­geregte Ge­spräche in Gang setzten. Im An­schluss setzte sich die ganze Gruppe zu­sammen und dis­kutierte enthu­siastisch von Tier­haltung und Arten­schutz über Mo­ral bis hin zu Kanni­ba­lismus. Am Abend haben wir dann zu­sammen ein spekta­kuläres ve­ganes „Dinner for Twelve“ ge­kocht und am fest­lich ge­deckten Tisch drei köst­liche Gänge verspeist.

Am nächsten Morgen gab es einen Work­shop zu Anti­diskri­minierung, in dem wir über unser Co­ming Out sprachen. In einer Film­szene froren wir im Geiste ein dies­bezügliches Er­lebnis ein und brachten es zu Pa­pier. Die Bil­der wurden, wie in einer Vernissage, aus­gestellt und be­sprochen. Dann trafen wir uns zu „Expert:innen­meetings“ und tauschten uns über Er­fahrungen aus. Wir schrie­ben ver­letzende Sprüche, die wir gehört haben auf Kärt­chen mit Sprech­blasen, wobei wir eine ganze Wand mit Kommen­taren füllten – die wir sym­bolisch nach draußen ver­bannten! Am Nach­mittag wur­de es erst ein­mal auf­regend, da gab es einen Presse­termin, für den Re­porter Norbert Leister vom Reutlinger GEA zu uns kam und uns inter­viewte. Im An­schluss konnten wir uns kreativ aus­toben im Work­shop „Diskriminierung kreativ be­gegnen“, wo wir mit allen mög­lichen Ma­terialien von Foto­apparat über Tablet bis Papier und Farben Kunst und Aktio­nen aus­arbeiten konnten.

Und es gab noch so vieles mehr – zum Bei­spiel einen Kino­abend mit einem queeren Jugend­film & Schoko­fondue... Die TIMEOUT-Frei­zeit war eine sehr spannen­de und infor­mative Zeit, wir haben alle viel dazu ge­lernt und hatten viel Spaß.